Linux
Auf dieses freie Betriebssystem gehe ich
gern mit ein, obwohl es sich weniger Ver-
breitung erfreut als OS/X oder Windows.
Grund: Viele Computeraudio-Freunde
benutzen es mittlerweile, da man damit
einen Musik-Computer aufbauen kann,
ohne zusätzlich Geld für ein Betriebs-
system ausgeben zu müssen. Die He-
rausforderung, eine sauber einpepflegte
Datenbank aufzubauen, besteht dem-
entsprechend auch hier. Natürlich stehen
auch unter dem Linux-Betriebssystemen
Programme bereit, die das Pflegen der
Sammlung erleichtern. Hervorragende
Dienste leistet mir unter Linux das Pro-
gramm „Jaikoz“, dass es, nebenbei be-
merkt, auch für Windows und Mac gibt.
Für Linux ist es meiner bescheidenen
Meinung nach das mit Abstand beste
Tool zum Editieren von Metadaten. Es
verarbeitet die Metadaten vieler gängiger
Dateiformate und bietet umfangreiche
Möglichkeiten, tiefe Eingriffe in die In-
formationsstruktur der Metadaten vor-
zunehmen. Es ist sogar in der Lage, in
ganz harten Fällen den akustischen Fin-
gerabdruck des unbekannten Stückes zu
analysieren und diese Information zum
Auffinden des Albums zu nutzen. Jaikoz
bedient sich mehrerer kostenloser Da-
tenbanken, um bestmögliche Ergebnisse
zu erzielen. Im Paket sind MusicBrainz
und Discogs, beides sind freie Daten-
banken und liefern bei Erfolg alle Meta-
daten plus Cover.
Aus Praxiserfahrungen kann ich berich-
ten, dass die automatische Korrektur in
95 Prozent aller Fälle sehr befriedigend
ist und korrekte Einträge liefert. Das
einzige, das ich meistens noch nach-
Manuelle Änderungen sind für
mehrere Felder gleichzeitig
ausführbar
träglich
ändere,
ist
das
Erscheinungsjahr,
denn
das ist doch ab und an
verkehrt
(Erscheinungs-
jahr des Re-Releases wird oft einge-
setzt) oder wird inklusive Tag und M o-
nat heruntergeladen, was zwar schön
genau ist, oft jedoch für dynamische
Playlisten („spiel mir Rock der 80er“)
problematisch ist. Das gilt es natürlich
zu so zu ändern, dass man vernünftig
damit arbeiten kann. Die Änderungen
sind recht einfach vorzunehmen, denn
man hat im unteren Teil des Bild-
schirms alle Felder im Überblick und
nimmt einfach in den entsprechenden
Feldern seine Korrekturen vor. Sollten
mehrere Einträge gleichzeitig geändert
werden, genügt es, ein Feld zu editieren
und per Copy&Paste auf die anderen
zu übertragen.
Alle Metadaten lassen
sich einzeln oder
komplett automatisch
korrigieren
Das Programm „Jaikoz“ bietet
eine übersichtliche Benutzero-
berfläche, in der man bei Bedarf
das ganze Archiv im Auge hat
Christian Rechenbach
Abschließend empfehle ich auch hier
wieder, das Cover zusätzlich als JPEG
im Ordner abzuspeichern. Das geht in
diesem Fall ganz besonders flott, ein
Klick auf „Datei“ - “Covergrafik im
Verzeichnis speichern“ genügt. Vorher
sollten Sie jedoch in den Einstellungen
noch den Namen des Bildes festlegen.
Unter „Lokale Korrektur“ und dem
Untermenü „Bilder Korrektur“ finden
Sie den passenden Eintrag, in dessen
Texteingabefeld Sie einfach das W ort
„cover“ schreiben, um ein „cover.jpg“
zu erhalten.
—
3
a
In den Einstellungen muss der Name
des Covers festgelegt werden. Anschlie-
ßend kann man dieses Cover vollau-
tomatisch durch den Eintrag „Datei->
Covergrafik im Verzeichnis speichern“
ins Musikverzeichnis kopiert werden
Information
H ochauflösende A lb en-C o ver:
h ttp ://w w w .a lb u m a rte xch a n g e .co m
M P 3 T a g für W in d o w s X P , V is ta und 7:
h ttp ://w w w .m p 3 ta g .d e
T u n e -In stru cto r für O S/X :
h ttp ://w w w .tu n e -in stru cto r.co m
Ja ik o z für W in d o w s X P , V ista und 7 ,
O S/X und Linux:
h ttp ://w w w .jth in k.net/jaiko z
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